Alternative Heilmethoden

Aromatherapie

Aromatherapie bezeichnet die Anwendung ätherischer Öle zur Steigerung des Wohlbefindens oder als Heilmittel. Da auch ätherische Öle zu allergischen Reaktionen führen und unerwünschte Nebenwirkungen oder toxische Wirkungen bei falscher Anwendung haben können, sollten diese als Heilmittel (äußerliche Anwendung an Schleimhäuten oder Haut) nur nach Rücksprache mit einem ausgebildeten Berater verwendet werden.

Schon zur Zeit der alten Hochkulturen in Mesopotamien und Ägypten wurden Duftstoffe bzw. Pflanzenteile meist in Form von Räucherwerk für therapeutische und rituelle Zwecke angewandt. Davon abgeleitet wurde die heutige Bezeichnung Parfum (lat. per fumum – durch den Rauch) für wohlriechende Duftölmischungen.

Der französische Chemiker für Kosmetika und Parfümeur René-Maurice Gattefossé erlitt 1910 durch eine Explosion in seinem Labor starke Verbrennungen an Händen und Kopfhaut. Er versorgte seine Verbrennungen mit Lavendelöl, worauf sie erstaunlich rasch und völlig ohne Narbenbildung abheilten. Dieser Unfall machte ihn dann zum Vater der AROMATHERAPIE.

Ätherische Öle werden durch Wasserdampfdestillation (Hölzer, Kräuter, Wurzeln), Kaltpressung der Fruchtschalen (Orange, Mandarine, Limette, Bergamotte), Extraktion durch Hexan oder Alkohol (Blüten, Vanille, Benzoe) und Auszügen aus Harzen gewonnen. Diese ätherischen Öle bestehen aus bis zu 500 verschiedenen Komponenten, die sich gegenseitig ergänzen.

Bachblüten

Die Bach-Blütentherapie wurde 1930 vom britischen Arzt Edward Bach (1886–1936) begründet. Es handelt sich dabei um ein alternativmedizinisches Verfahren. Laut Bach beruhe jede körperliche Krankheit auf einer seelischen Gleichgewichtsstörung und eine Heilung könne nur durch eine Harmonisierung auf dieser geistig-seelischen Ebene bewirkt werden. Bach beschrieb  „38 disharmonische Seelenzustände der menschlichen Natur“(1). Diesen ordnete er Blüten und Pflanzenteile zu, die er in Wasser legte oder kochte und die so ihre „Schwingungen“ an das Wasser übertragen sollten. Aus diesen Urtinkturen werden anschließend durch starke Verdünnung die sogenannten Blütenessenzen hergestellt(2).
(1). Pharm. Biologie: Theodor Dingermann
(2). „Flower remedies“: a systematic review of the clinical evidence. In: Wiener klinische Wochenzeitschrift 2002 erschienen

Biochemie nach Dr. Schüssler

Wurde von Wilhelm Heinrich Schüssler (1821-1898), ein Arzt und Homöopath entwickelt. Diese Therapie beruht darauf dass der Mangel an verschiedenen Salzen für eine Krankheit verantwortlich ist, deren Behandlung mit eben diesen Salzen möglich ist. 1870 veröffentlichte er sein zentrales Werk „ Eine abgekürzte Therapie“ in der er über die Molekularwirkung der genannten 12 Salze berichtete. Diese Heilmethode nannte er „BIOCHEMIE“ da sie auf die physiologisch-biochemische Vorgänge im menschlichen Organismus beruhen und nicht auf das homöopathische Ähnlichkeitsprinzip (siehe Homöopathie)

Dr. Schüssler hat 12 Salze postuliert (Calcium fluoratum Nr.1; Calcium phosphoricum Nr.2; Ferrum phosphoricum Nr.3; Kalium chloratum Nr. 4; Kalium phosphoricum Nr.5; Kalium sulfuricum Nr.6; Magnesium phosphoricum Nr.7; Natrium chloratum Nr.8; Natrium phosphoricum Nr.9; Natrium sulfuricum Nr.10; Silicea Nr.11; Calcium sulfuricum Nr.12), in denen letzten Jahren wurden weitere 15 Erweiterungsmittel entdeckt und hinzugefügt.

Zur Anwendung kommen Tabletten (Laktose), Dilutionen (in Alkohol gelöst), Globuli oder Arzneiformen zur äußerlichen Anwendung: Salben, Cremegel, Duschgel, Gel und Badesalzmischungen.

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Homöopathie

Die Homöopathie als heilkundliches System wurde von Samuel Hahnemann (1755 – 1843) begründet. Hahnemann hat dieses System durch empirische Daten und Beobachtungen die er durch Selbst- und Fremdversuche an gesunden Menschen gewonnen hat, aufgestellt. 1800 konnte Hahnemann zweifelsfrei seine Behandlung nach dem Ähnlichkeitsprinzip „simila similibus curantur“ nachweisen. Laut dem Ähnlichkeitsprinzip ruft eine Arznei beim gesunden Menschen die Symptome hervor, die der Kranke aufweist, wodurch eine Behandlung mit ebendiese Arznei den Kranken wieder gesund macht.

In der Homöopathie werden Potenzierungen angewendet, dies bedeutet dass jede Substanz mit Laktose oder Alkohol verdünnt wird. Je nach Verdünnung (Potenzierung) gibt es D-Potenzen (1:10), C-Potenzen (1:100) oder LM-Potenzen (1:50 000). Je stärker die Potenzierung, desto stärker die Wirkung.

Die Kunst der Naturheilkunde liegt darin den Menschen als Individuum zu betrachten.